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Das Altonaer Bekenntnis vom 11. Januar 1933

Am Sonntag, dem 17. Juli 1932, marschierten 7000 Mitglieder nationalsozialistischer Formationen in Uniform durch die Innenstadt von Altona, in der überwiegend Wähler von KPD und SPD wohnten. Es kam zu Gewalttaten und Schießereien, 18 Menschen starben, zahlreiche weitere wurden verwundet. Die unmittelbare kirchliche Reaktion war ein „Notgottesdienst“ am darauf folgenden Donnerstag in fast allen Altonaer Kirchen. Daraus folgte die Erarbeitung eines „Bekenntnisses“, das von 21 der 25 Pastoren der Propstei Altona unterschrieben und in einem Gottesdienst am 11. Januar 1933 öffentlich verkündet wurde. Darin nahmen die Pastoren deutlich Stellung zu den unhaltbaren politischen und sozialen Verhältnissen, zur wachsenden Rechtlosigkeit und Gewalt, und erinnerten die Parteien an ihre politische Verantwortung. Dieses Buch zeichnet die Vorgeschichte und Entstehung des Altonaer Bekenntnisses, seine zumindest auszugsweise Veröffentlichung und intensive Diskussion in fast allen großen Tageszeitungen und die ungewöhnlich hohe Resonanz in ganz Deutschland nach. Es zeigt aber auch, wie die Bekenntnisgemeinschaft der Altonaer Pastoren bereits wenige Monate später zerbrach, und nimmt den größeren Kontext – den Einfluss des Nationalsozialismus in kirchlichen Leitungsgremien, seine Machtergreifung auch in der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche und die Anziehungskraft, die er auf zahlreiche evangelische Pastoren und Gemeindeglieder ausübte – in den Blick.

  • Autor/Autorin: Claus Jürgensen
  • Hrsg.: Verein für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
  • Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, Band 56
  • 176 Seiten, broschiert
  • Preis: 16,– Euro

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